Dann werd ich die Arbeitszeit schnell für was Sinnvolles nutzen und einen kurzen Bericht vom Wochenende zum Besten geben: Ich habe mich in fremde Gefilde gewagt und bei einem Triathlon (frei nach dem Motto „Why suck at one sport, if you can suck at three“) mitgemacht – dem 1/10 Man in Vösendorf. Der heißt so, weil es ein 1/10 der Langdistanz ist, also 380m Schwimmen, 18km Radfahren, 4,2km Laufen.
Gleich vorweg, wer solche Ambitionen hat, dem kann ich den Bewerb nur schwerstens ans Herz legen, die Burschen vom Xsport in Wien organisieren das wirklich genial und auch die Stimmung ist außergewöhnlich gut.
Also zum Rennen selbst: Meine Vorbereitung war sehr gewissenhaft, ich bin seit einem Jahr weder schwimmen, noch laufen gewesen, wobei das mit dem Schwimmen nicht ganz stimmt, denn einen Kraul-Kurs habe ich heuer sehr wohl gemacht. Das war aber diesbezüglich relativ unerheblich, denn meine Kraultechnik beschert mir nur Zeitverluste und Todesangst, besonders im Freiwasser. Somit habe ich in der Vorwoche zwei Koppeltrainings gemacht und dazu meinen Bruststil aufpoliert.
Damit habe ich denn eh wieder ganz ordentliche Schadensbegrenzung betrieben und bin gut im Ende des zweiten Drittels aus dem Wasser gekommen. Das Wechseln hat auch recht gut funktioniert, hab nicht gehudelt und so auch keine essentiellen Trümmer vergessen.
Am Rad wollte ich es tuschen lassen, hab auch eine gute Pacingstrategie gehabt, aber leider hat mir irgendwer im Wasser den Stecker gezogen. Ich hab die Anstrengung offensichtlich vollkommen unterschätzt und bin dann auf dem Rad und gleichzeitig im falschen Film gesessen. Mit gut 30W unter dem Soll bin ich also dahingeradelt und nur deswegen nicht verzweifelt, weil es anscheinend allen – wohl auch den 38 Grad geschuldet – so gegangen ist und ich Fahrer um Fahrer einsammeln konnte. Getrunken hab ich wie ein Kamel und so nach ca. 15 Kilometern hat sich dann auch ein gewisser Rhythmus eingestellt. Schade, dass der Radsplit nach 3 km wieder vorbei war.
Retrospektiv war es dann aber nicht so schlecht, immerhin die 38. Radzeit von gut 200 Männern (die Ergebnisliste was nach Geschlechtern aufgeteilt, das ist kein männlicher Chauvinismus meinerseits) ist herausgekommen.
Auch die zweite Wechselei war problemlos, ich konnte das rasch durchziehen und sogar meinen Durchschnittspuls in der Hitze ganz kurz unter 180 drücken. Auf der Laufstrecke war es dann aber damit wieder vorbei, das war eine fürchterliche Quälerei – nett waren nur die Anrainer, die mit Gartenschläuchen zum Überleben beigetragen haben. Am Feldweg hat sich dann meine souveräne Vorbereitung bezahlt gemacht, ich habe in der tropischen Hitze nicht mehr ganz so viele Plätze verloren, wie am Rad gewonnen und so ist es dann der 91. Platz geworden, was gut für die erste Hälfte gereicht hat und mich in der Ansicht bestärkt, dass der Mensch viel mehr Radfahren als laufen und schwimmen soll.