Kaunertaler Gletscherkaiser 2019 (Karl Trofeit)

Mein Jahreshighlight am Rad ist Geschichte – Kaunertaler Gletscherkaiser XXL (122 km, 4000 hm).

Gleich vorweg: es lief perfekt für mich – im Gegensatz zu St. Pölten war heute Taktik gefragt; alle Bergerln ho-ruck volles Risiko rauf geht nicht, weil hier gibt’s Berge!

Kurz nach dem Start ging’s gleich die Piller Höhe (700 hm, Maximalsteigung 17%) rauf und meine Beine fühlten sich super an. Ich konnte mich viele Plätze vorarbeiten, bis ich zu einer Hotelbekanntschaft auflief. Hier fiel mir wieder die Taktik ein und ich beschloss, sein Tempo anzunehmen; immerhin fuhr er den Ötztaler schon in 8 h ( ich in 9.40h🙃).

Nach und nach bildete sich eine illustre Gruppe, welche mir den Weg bei den teilweise nassen Abfahrten zeigte (meine große Schwäche), in der Ebene toll Tempo machte und bergauf ziemlich gleich stark war. Mein Ziel war, möglichst lange dabei zu bleiben, wusste ich teilweise um die Stärke der anderen: zb Daniela P. (Mehrfache österreichische Profi-Staatsmeisterin) Christoph B. (Weltmeister und Olympiasieger nordische Kombination) – beide auch deutlich jünger als ich 😀

Nach 2000 gefahrenen Höhenmeter war unsere 13-köpfige Gruppe noch zusammen und es stand wieder ein schwerer Anstieg an. Überraschenderweise ging’s immer noch locker und nach einer rasanten Abfahrt war die Gruppe auf 10 dezimiert.
Langsam wurde es ernst, wir bewegten uns Richtung Kaunertaler Gletscher! Von der Mautstation geht’s noch 1450 Höhenmeter hoch. Reserven waren gefragt! Mir ging’s nach wie vor gut und unsere Gruppe dezimierte sich weiter. 2 fuhren vorne weg, die waren mir zu schnell. Recht bald schüttelte ich mit der Lokalmatadorin Daniela P (Ötzi Bestzeit: 7h55) und einem weiteren Starter den Rest unserer Gruppe ab.

Langsam machte ich mich mit dem Gedanken vertraut, mit der Siegerin der Damen-Konkurrenz durchs Ziel zu fahren – ein bissl Aufmerksamkeit für unser Tullner Team! Ich heftete mich an ihr Hinterrad und genoss den Ausblick. Als der ewig lange steile Anstieg kurz ein wenig abflachte, konnte ich mein Tempo deutlich erhöhen (hier machen sich dann 20 kg mehr nicht so bemerkbar 😀) und fuhr (irgendwie leider) doch deutlich vor ihr ins Ziel. Sportlich super, interessiert hat’s aber niemand 😜 5 h 16 Minuten Fahrzeit, 15.

In meiner Altersklasse und 46 Minuten Rückstand auf den Sieger sind aller Ehren wert, es lief aber wirklich alles perfekt!
Im Ziel dann doch noch 2 Freunde getroffen, hat mich auch gefreut! Super war’s 🚵🚴👍💪

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