VICC Race Days 2021 #3 (Philip Sanjath)

Das Rennen fand am Cyclodrom auf der Donauinsel statt. Das Wetter war zum Glück trocken und sonnig mit leicht aufkommendem Westwind. Der Kurs ist ziemlich genau 1 km lang mit zwei 180grad Kurven, wobei eine ziemlich weghängt. Gefahren wurde ein Punkterennen über 30 Runden und jede 3. Runde eine Wertungsrunde mit 5, 3 und 1 Punkten für die ersten 3. Letzter Sprint brachte doppelte Punkte.

Ich war doch ein bisschen nervös, nachdem meine letzten (und einzigen 2 anderen) Rennen fast 2 Jahre her waren und ich die Positionskämpfe im Feld noch in unguter Erinnerung hatte. Hinzu kommt noch die doch höhere Sturzgefahr bei flachen Kriterien. Deshalb war auch nicht das BMC sondern das Alurad mit Miris Wattpedalen am Start. Ganz nach dem Motto „If you can’t afford to replace it, don’t race it!”. Kurz gleich mal alles in Zahlen: Distanz: 30km mit 32hm; Renndauer: 43min; Geschwindigkeit: durchschn. 43km/h; Herzfrequenz: durchschn. 185 und max. 204; Leistung: 332 Watt (4W/kg) und 386 W gewichtet!

Rennverlauf: Ich war nach dem Aufwärmen noch kurz „Angstlulu“ und bin daher nur ca. 30 Sekunden vorm Startschuss recht weit hinten in die Startaufstellung. Es waren ca. 40 Starter mit VICC, Kosmopiloten und Röhsler mit min. 4 Mann vertreten. Diese Teams haben im weiteren Verlauf auch das Renngeschehen bestimmt. Es ging natürlich gleich voll los. Die ersten Runden waren, abgesehen von den letzten 2, die Schnellsten. Ich war am Anfang sehr vorsichtig und hab mich in den Kurven recht weit außen und eher weg von der Rennlinie gehalten. Das geht natürlich immer mit einem Positionsverlust einher. Es hat ein paar Runden gedauert bis ich eine Position in den Top 15 halten konnte. Jede 3. Runde läutet eine recht laute Glocke die Wertungsrunde ein. Ich hab zugegebener Maßen in den ersten Runden vor lauter Hektik die Glocke gar nicht gehört und auch das Schild mit der Rundenzahl erst nach 20 Runden entdeckt. Irgendwann war ich gut positioniert als die Glocke läutete und bin dann auch den Sprint mitgefahren und als Erster über die Linie. Leider gab’s auf der anderen Straßenseite eine Sturz. War aber soweit ich weiß der einzige und es ist auch niemand sonst zu Sturz gekommen. Nach dem Sprint musste ich mich dann erstmal erholen. Puls war auch das erste von drei Mal über 200 was mir bis dato auch nur auf Zwift gelungen ist.

In der Mitte des Rennens ist das Tempo spürbar rausgenommen worden, bevor es zum Ende hin wieder schneller wurde. Es gab nur einen ernsthaften Ausreissversuch, der aber nach 2 Runden wieder eingeholt wurde. Ich hätte sonst früher oder später versuchen müssen die Lücke zu schließen, da die Teams mit mehreren Fahren hier taktisch agieren konnten. Aber das ist mir zum Glück erspart geblieben. Ich konnte auch noch einen zweiten Zwischensprint gewinnen und bin in guter Position in die letzte Runde. Aber leider auf der Gegengerade noch von vielen Fahren überholt worden. Auf der Zielgerade war spürbarer Rückenwind und aufgrund meiner schlechten Position (ca. 20er) und aus Angst „to get boxed in“, startete ich meinen Zielsprint sehr führ. Aber ich war trotzdem Erster über der Linie und hatte noch Zeit für einen kleinen Post-up. (In Zahlen: 22Sek Sprint mit 1080W Schnitt und 1429W Spitze. Top Speed 62,3km/h)!

Im Endergebnis ist es der 4. Platz geworden, da ich mich in keiner der anderen Wertungsrunden platzieren konnte. Ich habe für das Rennen jetzt nicht extra pausiert und wollte vor allem Erfahrung sammeln. Insofern bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

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